Sonntag, 8. Juli 2012

Band Of The Week: Entrails




Wie herausragend ich die schwedischen Old-School-Deather ENTRAILS finde, habe ich ja bereits in meinem powermetal.de-Review zu "The Tomb Awaits" getan. Auch wurde dieses Album nicht zu Unrecht in die Top-20-Scheiben der Powermetal.de-Redaktion gewählt. Immerhin finden sich auf diesem Opus so geniale Nummern wie 'Undead', 'To Live Is To Rot' oder 'Eaten By The Dead' (um nur die wichtigsten zu nennen). Mein abschließendes Fazit des zweiten ENTRAILS-Album will ich dann aber doch noch mal an dieser Stelle der Vollständigkeit halber zu Protokoll geben. 


>> Wenn es ["The Tomb Awaits"] Anfang der Neunziger erschienen wäre, hätte es  mit Sicherheit einen ähnlichen Legenden-Status wie die anderen schwedischen Referenzscheiben erreicht. Denn hier stimmt einfach alles und kein Wunsch bleibt offen. Die Produktion, der Gitarrensound und das Songwriting sind so dermaßen Old-School, das man kaum glauben kann, dass ENTRAILS diese Scheibe erst im Jahre 2011 auf den Markt geschmissen haben. Aber wie heißt es so schön, besser spät als nie. <<

Der Rest dieses Artikels beschäftigt sich mit dem ebenso großartigen Erstling "Tales From The Morgue", der 2010 auf den Markt geworfen wurde und damals das lange überfällige Full-Length-Debüt einer Band bildete, die zwar schon zu Zeiten der schwedischen Death-Metal-Explosion gegründet wurde, aber wegen zu hohen Qualitätsansprüchen seitens der Bandmitglieder nicht mal eine Demo veröffentlichte. Dafür sollten die Stockholmer 2010 Mitten im Old-School-Death-Revival umso härter einschlagen.
Das über FDA-Rekotz erschiene "Tales From The Morgue" enthält nämlich ausschließlich Hits und bietet knapp 45 pure Urgewalt. Schon der erste Track nach dem Intro 'Blood Red' überzeugt durch schnelle Raserei und einen coolen Mitsing-Chorus, der irgendwie danach klingt als ob jemand 'Blood Red Ice Cream' singen würde.
Mit 'Voices' kommt danach wohl das kompositorisch stärkste Stück dessen Lyrics sich sogar trotz Growl-Gesang in den Gehörgang einfräsen. Ähnliches kann man auch den Soli attestieren, die sich eins um andere Mal übertreffen. So finden sich sowohl in 'Entrails' als auch in 'The Curse Of Death' virtuose Riffleistungen, die dieses Album in den Todesblei-Pantheon aufsteigen lassen. 
Alles in allem gehören die ENTRAILS in jede Death-Metal-Sammlung und haben sich den Deal mit Metal Blade redlich verdient, auch wenn man die Leistungen ihres alten Labels FDA würdigen muss, die immer wieder Perlen aus dem Untergrund des Metals heben. So sind die ENTRAILS auch nur die Spitze eines Death-Metal-Eisbergs, bei dem der Großteil der neuen Kapellen unter der Oberfläche wartet, um anzugreifen. Deswegen werdet ihr euch auch noch viele todesbleierne Bands Of The Week freuen dürfen, die an dieser Stelle vorgestellt werden. 

[Adrian]

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