Donnerstag, 12. September 2013

Interview: Paul Speckmann von Master (Teil 2 von 2)

Nachdem gestern der erste Teil unseres Interviews mit MASTER-mind Paul Speckmann sich vor allem mit dem neuen Album "The Witch Hunt" beschäftigt hat, geht es in diesem Teil vor allem um die anderen Projekte von Paul. Dabei geht es im Detail um einen untriebigen Schweden, einen meisterlichen Bildband und DEATH STRIKE Nostalgie.


Du warst sehr geschäftig dieses Jahr. Du hast die neue MASTER-Platte fertig gemacht, einige Gigs gezockt, ein Album mit Rogga Johansson veröffentlicht und ein Buch über dich wird auch bald erscheinen. Ist es nicht schwer das alles zu koordinieren oder ist das kein Problem für dich?

Paul: Ich lebe ja für die Musik zu, also nein. Es ist einfach Teil meines Alltags! Es macht mir Spaß all diese Aktivitäten zu organisieren.

Wenn wir schon von deinem kommenden Buch reden. Was wird uns erwarten? Ich denke mal dass es schwer wird deine Karriere, die bereits in den frühen 80ern angefangen hat, in einem Buch zusammenzufassen.

Paul: Das Buch wird ein Bildband werden, der auch ein paar Anekdoten zu den Bildern umfasst. Die eigentliche Biographie wird irgendwann in der nahen Zukunft erscheinen.


Ich habe ja bereits dein anderes Projekt erwähnt: JOHANNSON & SPECKMANN. Wer kam eigentlich mit der Idee um die Ecke? War es das Projekt von Rogga und hat er dich angesprochen oder war es genau anders herum?

Paul: Eigentlich dachte ich es sei eine einmalige Sache als mich Johansson
kontaktierte, um mich ein paar Vocals für eine Single seiner Band MEGASCAVENGER einzusingen zu lassen. Er meinte er habe den Titel explizit für mich geschrieben. Ein Jahr später kam er zu mir und sagte er habe zwölf neue Lieder mit einem Drummer eingespielt und fragte ob ich nicht Lust hätte den Gesang zu übernehmen. Ich hörte in die ersten paar Lieder rein und schrieb ihm zurück, dass ich definitiv dabei bin. Es war schon eine Herausforderung als Rogga mir ungeordnet neun verschiedene Texte schickte. Also begann ich die Lyrics so zu arrangieren, dass sie zu seinen Tracks passten und nahm auch kleinere Änderungen vor. Ich ging ins Studio Shaark, wo ich ja auch für gewöhnlich aufnehme, und startete mit drei Songs pro Session, die jeweils zwei Stunden dauerten. Rogga gefielen die ersten Tracks und so ging das dann die nächsten Wochen. Ich schrieb drei Songtexte selbst und war nach der vierten Session durch.

Euer aktuelles Label FDA Rekotz hat sich ja in letzter Zeit mit einigen Veröffentlichungen von heißen Death Metal Newcomern aus dem Untergrund hervor getan. Wie kamt ihr in Kontakt und warum habt ihr die Zusammenarbeit mit eurer letzten Plattenfirma Pulverised Records beendet?

Paul: Rico (Chef von FDA Rekotz) hat mich kontaktiert und mir ein Angebot gemacht, dass ich nicht ausschlagen konnte. Außerdem macht das Label einen exzellenten Job wenn es darum geht unser kommendes Album zu promoten. Pulverised Records ist eine kleine unabhängige Plattenfirma, die keine Ahnung davon hat wie man Sachen bewirbt oder vertreibt, ganz von Interviews und Touren zu schweigen. Wir hatten zwar ein Arbeitsverhältnis mit ihnen aber wenn es um es Geld ging, dann waren sie immer knapp bei Kasse genauso wie bei der Promotionarbeit. Eine Kapelle muss ja schließlich auch ihre Rechnungen bezahlen.

Auf dem Kill-Town Death Fest in Kopenhagen habt ihr ja ein spezielles DEATH STRIKE  Set gezockt, das eine Menge Lieder umfasst hat,  die ihr lange nicht live gespielt habt. Wirst du etwas nostalgisch bei so einem Old-School-Set oder ist es genauso als wenn du andere MASTER-Lieder zockst?

Paul: Ich habe Spaß daran die alten Tracks auf eine klassische Art zu spielen und ja, es ist einfach toll die alten Songs auf der Bühne wiederzubeleben. Es ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Aber ich höre die Lieder bereits seit 30 Jahren, also ist es quasi meine zweite Natur sie mal wieder zu spielen.


Das war meine letzte Frage und ich will noch mal für das Interview bedanken. Nur noch eins. In ein paar Tagen wirst du 50. Interessiert dich das oder ist das nur eine Zahl für dich? Wie alt fühlt du dich eigentlich?

Paul: Alter ist eine Frage der Einstellung. Ich bin immer noch 35. Metal Shows zu spielen wird mich immer jung halten.


[Adrian]

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