Montag, 23. Dezember 2013

Reingehört: Mgla "With Hearts Toward None"


Momentan kommt man in der Black-Metal-Szene an einem Namen nicht vorbei: MGLA. Die polnische Band gehört in den letzten Monaten zu den heißesten Aufsteigern und erhält derzeit extrem viel Aufmerksamkeit. Da ist es nur vernünftig sich ein Album der Kapelle zu schnappen und mal eine Runde rein zu hören.

Was zuerst auffällt ist, dass der Bandname (welcher einfach nur "Nebel" auf Polnisch heißt) extrem schwer auszusprechen ist. Richtig spricht man ihn nämlich "mgwah" aus.

Die Krakauer sind jedoch gar nicht mal so neu. Sie existieren bereits seit 2000 und haben neben zwei Alben auch schon einige EPs auf den Markt geworfen. Das aktuelle Werk hört auf den Namen "With Hearts Toward None" und zeichnet sich durch eine extrem dichte Atmosphäre aus, die sich in jedem Titel der Platte durch eine dicke Soundwand auszeichnet. Eigentlich macht es keinen Sinn hier irgendwelche Songtitel hervor zu heben, denn es gibt ja keine. Die Songs sind wie bei vielen anderen obskuren Underground-Truppen einfach nur durchnummeriert und auch sonst halten sich die beiden Bandmitglieder M und Darkside bedeckt. Man sieht auch live keine Gesichter und versucht ähnlich wie zum Beispiel GHOST vornehmlich die Musik für sich sprechen zu lassen. Dass das wunderbar funktioniert, beweisen zum Beispiel Titel 'III' und 'VII', die sehr klanggewaltig und mit einem fetten Drumsound auftrumpfen können. Beide Tracks sind damit Archetypen für die Stärken der Band. Auf Anhieb fällt es mir auch gar nicht mal so leicht andere Bands zu finden, die man als Referenz heranziehen könnte. Ein wenig an alte NACHTMYSTIUM oder andere USBM-Acts erinnern die Osteuropäer. Wobei der Gesang etwas nach WATAIN oder BEHEXEN klingt.


 Wer also Fan von den genannten Gruppen ist oder sich generell für atmosphärisches und authentisches Schwarzmetall begeistern kann, sollte sich MGLA unbedingt mal anhören. Hier bekommt gut gemachten Black Metal ohne überflüssige Selbstdarstellung einzelner Mitglieder. Auf "With Hearts Toward None" geht es nämlich einfach nur um die Musik und das ist auch gut so.

[Adrian]

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