Donnerstag, 23. Januar 2014

CD-Review: Queen Elephantine "Scarab"

Schnelle Drums. Ratternde Gitarren. Unbändige Euphorie. Das alles sind Dinge, die man bei "Scarab" vergeblich sucht. QUEEN ELEPHANTINE streben auf ihrem neuen Longplayer nach der ultimativen Langsamkeit und nähren sich der perfektionierten Monotonie erschreckend konsequent.
Man kann eigentlich fast jedem Album etwas Positives abgewinnen, die Elefantenköniginnen machen es dem Hörer allerdings andere als einfach einen Zugang zu diesem Album zu finden. Denn die vier Titel sind sperriger als so ziemlich alles, was ich bisher gehört habe. Allein die Länge der Tracks macht das mit durchschnittlich 13 Minuten deutlich. Schwerer wiegt aber was anderes. Denn im Grunde unterscheiden sich die einzelnen Lieder kaum voneinander. Rückkopplungen, viel Bass, wenig bis kein Gesang und ein paar eingeworfene Effekte, die leicht orientalisch klingen.
Das scheinen zwar die Zutaten zu sein die ein Drone-Doom-Hörer bevorzugen würde. Doch dem ist nicht so. Die Scheibe ist einfach nur schwer zu verdauen. Es gibt nicht viel was nach gut 50 Minuten hängen bleibt (sofern man dann überhaupt noch wach sein sollte). Es ist lange her, dass ich ein so langweiliges und einförmiges Gebilde vor mir gehabt habe. Man darf mich ruhig als Kostverächter brandmarken, aber "Scarab" kann ich leider nichts Positives abgewinnen. Mag sein, dass jeder Aspekt dieser Musik genauso geplant und von dem Dickhäuter-Adel so gewollt ist, aber eine intensive oder gar berührende Atmosphäre baut sich hier zu keinem Zeitpunkt auf.
Ich empfehle jedem lieber bei SUNN O))) zu bleiben, wenn es schon Drone sein muss. Dieses Machwerk hingegen dient höchstens als Schlaftablette bei anhaltender Insomnie und ist in etwa so interessant wie ein Boxkampf zweier Zimmerpflanzen. Sorry, aber das war nichts.




Wer trotzdem sein Glück versuchen will, kann sich die CD bei
Heart & Crossbone besorgen und bei Cosmic Eye sogar das Vinyl abgreifen.

4 von 10 Punkten

[Adrian]

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