Sonntag, 10. Dezember 2017

Unerhört: Homerik 'A Song Of The Night: Part I'

Sorry Leute, ich war gerade auf dem Weihnachtsmarkt und hab mir einige alkoholische Getränke gegönnt, aber das was HOMERIK in ihrem aktuellen Musik-Video  'A Song Of The Night: Part I' verzapfen kann man sich auch mit zwei Promille nicht schön saufen. 
Ein C-Movie-Musikvideo und ein Track, der irgendwo zwischen Geisterbahnuntermalung und gotischer Brachialromantik rangiert, polarisiert
bereits an sich. Aber selbst das muss ja per se nichts schlechtes sein. Vielleicht könnten  Leser des Orkus und des Sonic Seducer so etwas mögen, aber selbst Goth-Hörern traue ich mehr musikalische Kompetenz zu als diesen drei New-Yorkern, die auf ganzer Linie versagen einen ordentlichen Track zusammen zu prügeln. Allein der Anfang mit diesem Mutter-Tochter-Duo, dessen Glaubwürdigkeit in Bezug auf die Familienkonstellationen in etwa Porno-Film-Niveau erreicht, bereitet mir audiovisuellen Brechdurchfall. Im ersten Augenblick denkt man noch, dass dieses schwulstige Geseier nur ein Intro wäre, aber tatsächlich füllt das Gedudel mehr als 50% des Songs aus, führt nirgendwo hin und will einfach nicht zu Ende gehen. Die Amis steigen zwar nach der Hälfte irgendwann mit stampfenden Riffs und fiesen Screams ein, aber viel mit dem angepriesenen "Symphonic Progressive Death Metal" hat das  Ganze trotzdem nicht zu tun. Es ist schlichtweg billiger Goten-Rock mit industriellen Riffs und das Video präsentiert die Darsteller in Kostümen, die aussehen als seien sie kurz vor Halloween im nächstgelegenen Wal-Mart abgegriffen worden. Es tut mir Leid, aber solche Grütze kann man nicht mal seinem schlimmsten Feind ins Ohr wünschen!

Hier fehlt jede Struktur und jedes Konzept - wer derart Songs verzapft, sollte sich erst einmal in das angestrebte Genre einhören und sich dann noch einmal Gedanken machen, ob er wirklich dazu in der Lage ist solche Musik selbst zu spielen. Das Video zu 'A Song Of The Night: Part I' ist definitiv keine Werbung für das selbst-betitelte Debütalbum von HOMERIK, das am 31.10.2017 ohne Label (oh, Wunder!) veröffentlicht wurde.

[Adrian]

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